Sinn und Unsinn-

 

Hunde richtig Impfen!!!!!

 

Bei Impfungen gibt es ganz viele Ansichten und nicht immer ist es einfach sich seine eigene Meinung zu bilden.

Hier möchte ich gerne "meine" Meinung zu diesem Thema aufzeigen und einiges  über Impfungen erklären.

Diese immer so durchzusetzen war nicht leicht, da man sich oft rechtfertigen oder Diskussionen eingehen muss. Mittlerweile bin ich an einem Standpunkt angekommen, den ich guten Gewissens äußern kann aber nicht mehr versuche zu erklären oder zu diskutieren.

 

 

Eine durchaus gängige Praxis bei vielen Hundehaltern besteht darin, den eigenen Hund jedes Jahr impfen zu lassen. Schließlich wird es von seinem Tierarzt so empfohlen und dieser wird wohl wissen, was das Beste für den eigenen Vierbeiner ist. Einige Impfstoffe, wie z.B. jener für Tollwut, halten immerhin drei Jahre, dann jedoch müssen auch sie nachgeimpft werden- zumindest wenn man weiterhin mit dem Hund in den Urlaub, in die Hundeschule etc. gehen möchte. Doch hält so eine Tollwutimpfung eigentlich nur 3 Jahre, oder nicht doch deutlich länger?

Problematik

Höchstwahrscheinlich werden die meisten Hunde deutlich zu oft geimpft. Denn was vielen Tierhaltern nicht bewusst ist, wissenschaftlich ist die Dauer über Ein- oder Dreijahresimpfungen nicht begründet, denn die Angabe steht im reinen Ermessen des Herstellers. So können Impfstoffhersteller Produkte mit der Empfehlung der jährlichen Nachimpfung auf den Markt bringen, ohne vorher erforscht zu haben, wie lange der Impfstoff wirklich aktiv ist. Belegt werden muss lediglich die auf dem Beipackzettel angegebene Dauer, welche häufig viel zu kurz ausfällt - in der Humanmedizin wäre so etwas undenkbar.

Das Impfchaos-                                                  Wie oft?  Was?  Wann?

Die gängigen Hauptimpstoffe sind Staupe, Parvovirose, Hepatitis. Diese können einzeln oder in Kombination geimpft werden. Am häufigsten werden die meist günstigeren Kombi-Impfungen angewandt, wobei der Halter oft nicht einmal genau weiß, was da in den Hund gespritzt wird. Die Kombiprodukte tragen häufig Namen wie SHPPi oder SHPPi/L oder auch DHPPi/L - dahinter verbergen sich Abkürzungen für die einzelnen Impfstoffe. Zahlreiche und weit verbreitete Verwendung finden vor allem die Kombinationen Tollwut-Leptospirose und Staupe-Hepatitis-Paravirose-Parainfluenza, sowie Staupe-Hepatitis-Paravirose-Parainfluenza-Leptospirose-Tollwut. Außerdem gibt es weitere Impfstoffe wie Babesiose, Borreliose, Leishmaniose, Tetanus und Bordetella. Eine ausführliche Liste aller zugelassenen Impfstoffe ist hier einzusehen. Um zu wissen wogegen der Hund bereits geimpft ist, reicht ein einfacher Vergleich mit der Abkürzungslegende (siehe unten). Um zu wissen wogegen er geimpft werden sollte, müssen wir noch etwas genauer werden.

 

S = Staupe

 

P = Parvovirose

 

H = Hepatitis

 

A 2 = Adenovirus 2 (Hepatitis)

 

PI = Parainfluenza (Zwingerhusten)

 

L = Leptospirose 

 

T = Tollwut

 

B. b. = Bordetella bronchiseptica (Zwingerhustenerreger)

 

SHP = (SA2P) = Kombi-Impfstoff gegen Staupe-Hepatitis-Parvovirose

 

SHPPi= (SHA2PPi)= Kombi-Impfstoff gegen Staupe-Hepatitis-Parvovirose-  

                                     Parainfluenza

 

SHPPi/L = (SHA2PPi/L) = Kombi-Impfstoff gegen Staupe-Hepatitis-Parvovirose-  

                                              Parainfluenza-Leptospirose

 

SHPPi/LT = (SHA2PPi/LT) =  Kombi-Impfstoff gegen Staupe-Hepatitis-

                                                    Parvovirose-Parainfluenza-Leptospirose-Tollwut

Staupe

Bei Staupe handelt es sich um eine Viruserkrankung, welche vor der Entwicklung des Impfstoffes in den 1960er Jahren, eine der verlustreichsten Hundekrankheiten war. Staupe kann verschiedene Organe befallen und hat deshalb einen unterschiedlichen Krankheitsverlauf. Klassische Symptome sind Lungenentzündung, Nasen- und Augenausfluss, Erbrechen, Durchfall, Fieberschübe oder auch Hyperkeratose, was einer Verhornung der Sohlenballen und des Nasenspiegels entspricht. Wenn der Virus sich im zentralen Nervensystem ausbreitet, können auch Bewegungsstörungen, Lähmungen etc. auftreten. Staupeviren sind eng verwandt mit dem menschlichen Maservirus. Menschen sind nach einer zweimaligen Grundimmunisierung ihr Leben lang geschützt. Langzeitstudien (DOI) haben ebenfalls einen langjährigen Staupeschutz nachgewiesen, es wurde ein Zeitraum von sieben Jahren untersucht. Die Studien wurden nicht nur durch das Messen von Antikörpern belegt, sondern auch durch eine Belastung mit Staupeviren der Versuchstiere. Wahrscheinlich ist, das der Impfstoff ein Hundeleben lang hält.

Parvovirose

Parvovirose kann vor allem bei sehr jungen und alten ungeschützten Hunden häufig vorkommen. Die Hunde stecken sich durch den Kot bereits infizierter Tiere an. Die Symptome sind Fieber, blutiger Durchfall, Mattheit, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Die Krankheit ist hoch ansteckend und verläuft akut. Studien haben ebenfalls einen Impfschutz von mindestens sieben Jahren festgestellt.

Hepatitis

Hepatitis wird durch Adenoviren übertragen und ist eine ansteckende Leberentzündung. Symptome sind ebenfalls Fieber, Erbrechen, Durchfall, außerdem können Blutungen und neurologische Störungen auftreten. Übertragen wird Hepatitis durch Körperflüssigkeiten, wobei besonders Harn eine Rolle spielt. US-Studien haben einen neunjährigen Impfschutz belegt.

Zingerhusten

Zwingerhusten ist eine Erkrankung der Atemwege, welche hauptsächlich von Hund zu Hund (über die Luft oder durch Tröpfcheninfektion) übertragen wird. Typische Symptome sind Husten mit Schleimauswurf. Da es verschiedene Erreger gibt, welche am Zwingerhustenkomplex beteiligt sind, kann eine Impfung niemals die Krankheit komplett am Ausbruch hindern, vielmehr kann diese möglicherweise weniger stark verlaufen. Die Krankheit heilt jedoch meistens von alleine aus, so dass eine Impfung nicht notwendig ist.

Leptospirose

Leptospirose wird durch den Harn von Nagetieren, wie Ratten und Mäuse übertragen, oder auch durch Bisse und Wunden. Ausßerdem sollten Hunde nicht aus stehenden Gewässern (Pfützen, Bäche) trinken. Gerade in den Sommermonaten an denen es heiß ist, vermehren sich die Erreger schnell.

Erste Symptome können sein Fressunlust, Fieber, Erbrechen. Leptospirose-Impfungen sind äußerst umstritten, denn sie können viele Nebenwirkungen hervorrufen, da sie aus ganzen Bakterien hergestellt werden. Der Impfstoff kann eine erhöhte Reaktion des Immunsystems hervorrufen, welcher Allergien oder sogar Hirnschäden auslösen kann. Außerdem kommen Lepto-Erkrankungen durch die zahlreichen verschiedenen Stämme auch bei durchgeimpften Hunden vor. Geschützt wird gerade einmal gegen 4 von 200 vorkommenden Untertpen. Möchte man seinen Hund trotzdem gegen Leptospirose impfen lassen, um das Risiko einer Erkrankung zumindest zu vermindern, muss die Impfung jedes Jahr wiederholt werden.

Borreliose

Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Krankheit, welche unbehandelt einen schweren Verlauf nehmen kann. Die Impfung ist ebenfalls äußerst umstritten, da sie lediglich gegen eine Art von Erreger schützt, welcher bei uns jedoch kaum anzutreffen ist. Des weiteren wird auch dieser Impfstoff aus ganzen Bakterien hergestellt und ist damit anfällig für Nebenwirkungen. Außerdem ist das Risiko, dass ein infizierter Hund erkrank äußerst gering, es sollte aber auf einen guten Zeckenschutz geachtet werden. Ähnliches gilt übrigens für einen Impfstoff gegen Babesiose, dessen Wirksamkeit nicht belegt ist.

Tollwut

Tollwut ist eine hochinfektiöse Krankheit, die durch verschiedene Tierarten übertragen wird und fast immer tödlich endet. Auch wenn Deutschland tollwutfrei ist, werden die meisten Hunde regelmäßig dagegen geimpft, um mit ihnen verreisen zu können. Möglicherweise ist das nicht einmal so verkehrt, denn ein sehr geringes Restrisiko durch importierte Tiere besteht. Schon bei einem kleinen Verdacht mit dem Erreger in Kontakt gekommen zu sein, müssen ungeimpfte Tiere außerdem meist mit dem Leben büßen. Tollwut wird nicht vor der 12. Lebenswoche geimpft. Sollte jedoch, wenn möglich, erst mit dem Zahnwechsel (ca. 6 Monaten) erfolgen.

Festzuhalten ist:

Wenn überhaupt ist eine Grundimmunisierung von Staupe, Hepatits und Parvovirose völlig ausreichend. Das heißt im Welpenalter wird der Hund geimpft und hat dann einen lebenslangen Schutz. Zu empfehlen wäre eine regelmäßige Titerbestimmung, bevor unötigt geimpft wird.

Möchte man mit seinem Hund verreisen oder anderweitig aktiv werden, ist auch eine Tollwutimpfung voraussetzung. Für die Tollwutimpfung ist ein mindestens für 3 Jahre gültiger Impfstoff (Nobivac) auf dem Markt.

Bedenken Sie bitte das der Impfschutz erst nach 21 Tagen greift.

 

Übrigens: Der Impfstandard nach StiKo Vet empfiehlt eine Nachimpfung nur alle DREI Jahre, während in den meisten Tierarztpraxen nur ein Jahr im Ausweis vermerkt wird - das entspricht also nicht dem offiziellen Impfstandard.

Für Leptospirose und Parainfluenza (Zwingerhusten) liegt dieser weiterhin bei jährlichen Nachimpfungen.

Die Grundimmunisierung

Die Grundimmunsierung erfolgt meist im Welpenalter und dient dem ersten Aufbau eines Impfschutzes. Hierbei werden mehrere Impfungen in relativ kurzen Abständen verabreicht. Die Grundimmunisierung spielt eine große Rolle, um einen zuverlässigen Impfschutz aufzubauen, sie bezieht sich auf Impfungen von Staupe, Hepatitis und Parvovirose. Die Impfungen werden zum ersten Mal in der 8. Lebenswoche verabreicht und dann eine weitere im Abstand von vier Wochen in der 12. Lebenswoche. Warum so häufig? Der Welpe bekommt von der Mutter sogenannte maternale Antikörper, welche ihn in den ersten Lebenswochen bereits vor Infektionen schützen. Diese können einen erfolgreichen Impfschutz verhindern, je nach Welpe ist das unterschiedlich und aufwändig zu bestimmen. Da nicht genau bekannt ist, wann der Schutz der maternalen Antikörper seine Wirkung verliert, wird der Welpe in dieser Zeit mehrfach geimpft, um den Schutz vor Infektionen aufrechtzuerhalten. Die Grundimmunisierung ist mit der Impfung im Alter von 15. Monaten abgeschlossen und gewährt in den meisten Fällen einen sehr langen- bis hin zu lebenslangem Impfschutz. Wenn die Grundimmunisierung einmal erfolgreich abgeschlossen wurde, ist es unter keinen Umständen nötig, diese erneut durchzuführen, egal wie viel Zeit bis zu der möglichen Nachimpfung vergangen ist.

Titerkontrollen

Ein Schritt in die richtige Richtung ist das messen der Antikörper. So kann man feststellen wie hoch diese sind und ob ein guter Schutz für den Hund besteht. So wird nicht einfach nachgeimpft.

Ein Tier mit einem hohen Titer kann sich nicht mit der entsprechenden Krankheit infizieren.

Nebenwirkungen

Natürlich können durch Impfungen auch Nebenwirkungen entstehen. 

Leider wird man beim Tierarzt darüber nicht Informiert oder nur unzulänglich.

 

Diese können sein:

Rötung oder Schwellung der Einstichstelle

Benommenheit

Unruhe

Fieber

Erbrechen

Müdigkeit

Durchfall

Anschwellen des Kopfes

Allergische Reaktionen der Haut

Juckreiz

Anämien

Atemnot

Schockzustände bis hin zum Herzstillstand und Tod

seltsame Verhaltenweisen (hin und her laufen, verkriechen)

Verfärbung des Haarkleides

Haarausfall an der Einstichstelle

Nekrosen

immunbedingte Entzündungen

Koordinationsstörungen

Polyarthitis

verstärkte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen (Ohr, Harnwegs- und Darmentzündungen)

Autoimmunerkrankungen

 

!!!Es gibt mittlerweile auch einige Annahmen das Hunde kurz nach der Impfung an Epilepsie erkrankten!!!

Resumee

Jeder muss für sich selbst abwägen welches Risiko er eingehen möchte.

Ja es gibt Krankheiten und manche können wirklich gefährlich werden und sogar bis zum Tode führen. Das nennt man Leben.

Ich für mich wäge aber ab, wie wahrscheinlich ist es, das mein Hund an der Krankheit xy erkranken wird. Oder wie wahrscheinlich ist es das mein Hund eine Impfreaktion bekommt und dauerhaft erkrankt.

Leider gibt es mittlerweile viele Zivilisationskrankheiten von denen ich überzeugt bin, das viele Krankheiten heutzutage von dem, zu viel, herrühren. Zu viel Impfen, zu viel Entwurmen, zu viel Floh und Zeckenmittel, ect. 

 

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Gesundheitszustand und die Abwehrkraft durch ein gut funktionierendes Immunsystem eines Hundes nicht von den verabreichten Impfungen abhängt, sondern von seiner Lebens- und Ernährungsweise.

 

Investieren Sie lieber in eine gesunde Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Vorsorgeuntersuchungen (Kotprofil, Ultraschall Organe, Blutuntersuchung).

Vorsorgeuntersuchungen sind für Ihre Hunde garantiert Nebenwirkungsfrei.

Ich als Züchterin habe eine Verantwortung meinen Hunden und Welpen gegenüber.

Bei meinen ganzen Recherchen, Gesprächen und Seminaren/Webinaren bin ich für mich zu der Entscheidung gekommen, meinen Welpen den Impfmarathon nicht mehr anzutun.

Deshalb werden unsere Welpen nicht mehr in der 8. Woche geimpft. Ich habe für uns eine tolle Alternative gefunden, die ich auch gerne erkläre.

Mensch und Hund zogen schon vor Jahrtausenden durch die Natur.

Doch im Gegensatz zu uns hat er sich niemals von ihr entfernt.

Das macht ihn zu einem weisen Mentor. 

Wir müssen es nur zulassen.

 

(Raoul Weber)