Der Australian Shepherd

Der Aussie ist vor allem eins -    EIN ALLROUNDER!

 

Seine Aufgaben waren durchaus vielfältig, er ist keine Hüterasse die sich auf eine Art Vieh spezalisiert hat. Gleichzeitig war er auch Wachhund und Beschützer.

 

Oftmals wird er beschrieben als "leicht-erziehbar", da er sehr lernfähig ist. Allerdings darf man die hohe Lernfähigkeit nicht gleichsetzen mit leichter Erziehbarkeit. Der Aussie lernt schnell, das trifft aber jedoch nicht nur auf Kommandos zu oder die Dinge die der Hund lernen soll. Ein kleiner Moment der Nachgiebigkeit, meist sogar unbewusst - schnell hat der Aussie gelernt diese für sich zu nutzen. Das keinesfalls aus Boshaftigkeit, sondern weil es hündisch ist Dinge zu tun die Vorteile verschaffen.

Der Aussie ist ein sehr wacher und aufmerksamer Hund, immer 100% bei der Sache mit guter Beobachtungsgabe. Es dauert nicht lange, bis sie Ihren Besitzer fast besser kennen als dieser sich selbst. 

Der Aussie hat einen ausgeprägten "will to please" (der Wille zu gefallen) und möchte es seinem Besitzer recht machen. Bei zu hohem Druck ist er aber auch schnell überfordert.

Genetisch bedingt hat der Aussie ein eigenständiges "denken" und "handeln", was für seine Arbeit am Vieh von Nöten war. Auch ein gewisser Wach- und Schutztrieb ist ihm angeboren und sollte nicht unterschätzt werden. Fremden gegenüber reagieren viele Aussies erst einmal reserviert. 

Es wird oft unterschätzt wie viel Arbeit, Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen hinter der Erziehung steckt. 

 

Oft unterschätzt und doch wichtig sind die RUHEZEITEN.

Auf allen Seiten und Beschreibungen über den Aussie findet man Aussagen darüber das Sport, viel Bewegung und Auslastung enorm wichtig ist. Aber Stundenlanges Bällchen werfen oder halbe Marathonläufe dienen nicht der Auslastung sondern bauen Kondition auf. Der Hund wird bald immer mehr fordern und immer mehr Energie aufbauen, bis sein Besitzer überfordert ist.

Der Aussie braucht Auslastung sowohl körperlich als auch geistig und möchte sinnvoll beschäftigt werden. 

Das ausgleichende Gegenstück, das leider immer wieder unterschätzt wird sind die Ruhephasen und Entspannung. Und das muss der Hund von klein auf beigebracht bekommen. Der Aussie muss damit zurecht kommen auch mal gar nichts zu machen. 

 

Der Australian Shepherd ist in erster Linie aber ein ganz normaler Hund bei dem einiges zu beachten ist. Nimmt man sich die Tipps zu Herzen ist der Aussie ein toller Begleiter und Familienhund der bei seinen Menschen sein möchte.

Wichtig dabei ist auch einfach der Charakter jedes einzelnen Hundes.

"Hunde brauchen Grenzen, Sie testen uns sozial aus,

je nach Individuum unterschiedlich stark,

aber alle fordern Grenzziehungen von uns ein.

Damit fragen sie nach einer Orientierung fürs Leben"

 

 

                                                                                                             (Kate Kitchenham)