Das Merle-Gen wird oftmals als Qualzucht und krank machend bezeichnet, was so pauschal aber nicht stimmt.
Die Merlefarbe gehört beim Australian Shepherd auf jedenfall zur Standardfarbe und birgt keine gefahren, wenn einiges beachtet wird bei einer Verpaarung.
Was ist Merle (M)?
Mit dieser Fellfarbe bezeichnet man eine Fellscheckung, bei der sowohl Bereiche mit voll pigmentiertem Fell, als auch Bereiche mit verdünntem Farbpigment entstehen.
Der Merle-Faktor ist auf das Merle-Gen im Erbgut zurückzuführen. Es ist eine Mutation des Silver-Locus-Gen (Pmel17) die in variabler Länge unterschiedliche Ausprägungsformen aufweist. Das Merle-Gen hellt nur das Eumelanin auf (Eumelanin verursacht die schwarze Farbe).
Das ist der sogenannte M-Lokus.
Es ist ungemein wichtig jeden Hund auf dieses Gen untersuchen zu lassen, da es verschiedene Formen davon gibt. Kritsch wird es, wenn ein Hund dieses Gen in sich trägt aber im Fell nicht sichtbar ist, das sogenannte Phantommerle.
m = Non Merle
M = klassisches Merle
Mc = cryptic Merle
Mc+ = cryptic Merle plus
M(a) = atypisches Merle
Ma+ = atypisches Merle plus
Mh = Harlequin Merle
Es ist medizinisch nicht notwendig die Zucht mit Trägern zu verbieten. Durch solche Bestimmungen würde man gesunde Hunde, aus denen bei einer korrekten Zuchtplanung, gesunde Nachzuchten ohne ein erhöhtes Gesundheitsrisiko entstehen würden, den Genpool drastisch verkleinern. Diese Verkleinerung würde unweigerlich zu größeren Problemen in der Zucht führen und zu einer genetischen Verarmung führen und andere Erkrankungen begünstigen.
Was definitiv zur Qualzucht gehört und Tierschutzrelevant ist, ist die absichtliche Verpaarung von zwei Merle Hunden. Die sogenannte Merle x Merle Verpaarung. Hier nimmt man kranke Hunde billigend in Kauf.
Die daraus resultierende Nachzucht nennt man Double-Merle und das Ergebnis daraus können blinde, taube, Krankheiten der Organe, Probleme mit Haut, ect. sein. Diese Hunde fallen aber optisch auch schon gleich auf.
In unserer Zucht werden alle Hunde auf das Merle-Gen getestet!!!!!